Wow – was war das für ein Worlds Wochenende. 28 Teilnehmer, 2 neue Formate, 112 Decks und endlich die lang ersehnten Ankündigungen für die nächste Organized-Play Season. Doch fangen wir am Anfang an. Jeweils 8 Teilnehmer der Continentals aus NA und EU, die 10 Challengegewinner aus NA und EU sowie 2 Tops-Teilnehmer von den Challenge in Meldbourne durften sich am vergangenen Wochenende messen, um herauszufinden wer der beste Lorcanaspieler der Welt ist.
Dabei wurden die Formate von Ravensburger so ausgewählt, dass verschiedene Skills eines jeden Spielers benötigt wurden. Seien es Limited Skills im neuen Super-Sealed Format (bei dem aus insgesamt 16 Boostern ein Drei-Tinten-Deck gebaut werden musste mit einem noch nie dagewesenen Sideboard Anteil) oder Triple Deck Constructed (inkl. Deck-Bann). Nur wer Lorcana in seiner Gesamtheit beherrscht, sollte sich am Ende 1. Lorcana Weltmeister nennen dürfen.

Die ersten drei Runden des Turniers wurden hierbei im Format Supersealed gespielt und anschließend vier weitere Runden Triple-Deck-Constructed. Da man zum Weiterkommen zu Tag 2 insgesamt fünf Siege brauchte, konnte man sich in keinem der Turniere erlauben sieglos aus dem Wettkampf zu gehen. Gerade unerfahrene Limitedspieler schieben Erfolg oder Misserfolg beim Limited oftmals dem Kartenpool (und damit dem Glück) zu. Ich möchte an dieser Stelle entschieden widersprechen. Natürlich hat der Kartenpool einen Einfluss, aber wer die Spielelemente wie Valuetrades, Deckbau, das Lesen von Spielsituationen und das bekannte play-to-your-outs beherrscht, kann auch aus mittelmäßigen Kartenpools sehr viel herausholen. Man muss allerdings anmerken, dass die benannten Skills nicht 1 zu 1 aus dem Constructed übertragbar sind, sondern teilweise ganz andere Herangehensweisen erfordern.
Für uns hier in der DACH-Region eigentlich keine Überraschung, wenn man sich die letzten Erfolge anschaut, aber am Ende konnte sich Dinh Khang Pham alias DKP in einem packenden Finale gegen Edmond Chiu für eine grandiose Saison belohnen und sich zum ersten Lorcana Weltmeister küren lassen. Teilnahme an der EU und NA Continental auf den Challenges erspielt, Melbourne Challenge gewonnen, kleinere DACH-Turniere wie die Südlore, Ostlore, Nordlore 2. Was hat dieser Mann eigentlich nicht gewonnen und ist er überhaupt zu stoppen? Maschine!!!
Nachdem zuletzt vermehrt besorgte Stimmen aufgetaucht sind, wie und ob es mit Lorcana weitergeht, kann nun auch endlich Entwarnung gegeben werden. Je 3 Challenges in Europa und NA, dazu weitere Challenges in Brasilien, Ozeanien, China und Japan. Lorcana baut eine weltweite Tour auf und die Continentals sind für Herbst 2026 ausgelobt. Insgesamt auf die Zeit gesehen leider ein paar weniger Turniere in greifbarer Nähe im Vergleich zu 2024, aber Ravensburger hat auch angekündigt größere Third-Party-Events stärker zu supporten.


Ein persönliches Blumenpflücken ist dabei für mich, dass alle Challenges in Season 2 im Best-of-3 Format gespielt werden und wir uns vorerst (endlich) vom 2-Game Format verabschieden dürfen. Zusätzlich wird die jeweils 3. Challenge pro Kontinent im Infinity Constructed Format abgehalten, sodass auch dieses Format support bekommt. Meiner Meinung nach ein absolut notwendiger Schritt, wenn man das Format ernsthaft behalten und bespielen will.
Auch da ist in letzter Zeit ja einiges gestartet – neben den Loremeisterschaften, der TSR-Series, der online Team-Liga, dem Viking Cup in Kiel im Herbst und den Lowlands Lore Meisterschaften in Tournhout (zumindest aus Westdeutschland gut zu erreichen) gab es in diesem Jahr ja auch noch größere Turniere auf der Gamescom LAN und in Ravensburg. Das darf gerne so weitergehen und hat mit entsprechendem Support von Ravensburger auch die Möglichkeit die Lücke zwischen Set Meisterschaften und Challenges zu schließen.
Und zum Abschluss will ich euch noch einen Überblick über die Preise der Challenges und auch für die Sideevents geben:



Ich kann nur sagen, ich bin wieder voll gehyped und Feuer und Flamme loszulegen. Wir sehen uns in Bologna – euer Stefan
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