Wie ein kleines Kind freue ich mich auf die neue Lorcana Challenge in Bochum vom 5.-7. Juli. Es sind noch knapp 3 Wochen bis dahin und so langsam drängt die Frage welches Deck ich spielen soll immer mehr in den Vordergrund.
Ich bin nach wie vor begeistert von den Erfahrungen und der Stimmung, die ich in Lille erleben durfte, habe aus dem Turnier für mich aber auch ein paar Ideen und Erkenntnisse mitgenommen. Ich habe Steelsong gespielt – ein Deck, dass ich seit Set 2 gespielt habe. Angeregt wurde ich vom Sieger des ersten offiziellen Lorcanaturniers auf der PAX Unplugged. Ich bin im Verlauf von Set 3 von erfolgreichen Ligaturnieren ins tiefste Tal der Tränen gefallen und habe Stück für Stück das Deck angepasst, bis ich letztendlich eine Version hatte, die für mich funktioniert hat.
Als die Lorcana Challenge in Lille anstand, habe ich ein Unentschieden nach dem anderen gefarmt und mit 32 Punkten landete ich letztendlich irgendwo an der Grenze zum oberen Drittel. Ganz ok für das erste größere Turnier, aber weit davon entfernt wirklich erfolgreich zu sein. Während der Rückfahrt kam dann die Nachricht, dass Frank Karsten die Challenge gewonnen hat - mit eben jenem Deck, dass ich nach meinen Erfahrungen in Lille aufgrund seines Hit-or-Miss Charakters als schlecht positioniert im 2-Game Format eingestuft habe. Nun muss man dazu sagen, dass ich spielerisch sicherlich noch einiges zu lernen habe und mich nicht mit erfahrenen Größen der TCG-Szene wie Frank Karsten vergleichen kann, aber dennoch scheint das Deck grundsätzlich auch im 2-Game-Format zu funktionieren.

Bei der Disney Lorcana Challenge in Chicago stand nach dem Swiss-Anteil an Tag 1 wieder ein Steelsong Deck an der Spitze. Diesmal im Set 4 Meta, wo ich persönlich mit einer noch größeren Dominanz von Ruby-Saphire (was mMn das mit Abstand schlechteste Matchup für Steelsong ist) gerechnet habe. Und dann gewinnt eben dieses Steelsong auch noch die Runde in den Top 64 gegen Ruby-Saphire. Zweifelsohne ist auch Zach Bivens ein sehr starker Spieler – großes Lob an dieser Stelle.

Tl/dr Ich habe noch einiges zu lernen mit Steelsong!
Aber es schadet sicherlich auch nicht sich für Bochum mit mehr als einem Deck richtig gut auszukennen. Und so habe mich näher mit Greensteel befasst – dem offensichtlichen Elefanten im Raum, wenn man keine Ultra-Control-Decks mag. Gesagt getan, das Deck eingetütet und ab zum LGS um am Ligaturnier teilzunehmen. 3 Runden später (Saphir-Steel, Amber-Steel, Mirror) und ich war 3 Unentschieden weiter. Frustrierenderweise genau das Ergebnis, was mich auch schon in Lille ins obere Niemandsland verbannt hat.
Mein Fazit – wenn man vom Gegner kontrolliert wird und die charakterbasierte Drawengine nicht zieht, steht man sehr schnell ohne Handkarten da. Denis (@Brothers-in-Lore) hat die Liga an dem Wochenende gewonnen (ebenfalls mit Greensteel), hat aber im Gegensatz zu mir die Grotte gespielt, um die Überlebenschancen von Diablo und Co. massiv zu erhöhen. Well played!
Jordyn Moore hat in der Challenge Chicago mit Amethyst Emerald gezeigt, dass auch mit der Tintenkombination weiterhin zu rechnen ist, und Zan Syed hat ein für mich sehr interessantes Amethyst Steel Deck mitgebracht. Der Meta-Breakdown von den Top64 zeigt zwar, dass diese Decks aktuell eine harte Zeit haben neben Saphire-Steel, Greensteel, Ruby-Saphire und Ruby-Amethyst zu bestehen. Aber wenn man sie vernünftig spielt, ist auch mit solchen Decks einiges möglich.

Im Single-Elimination-Baum entscheiden dann oft Kleinigkeiten wie der individuelle Draw und die Matchups, die der Turnierbaum vorgibt, über Sieg oder Niederlage.
Ich jedenfalls werde die nächsten Wochen nutzen, um andere nicht-Control-Decks zu testen und mich so gut es geht auf Bochum vorbereiten.
Wir sehen uns am 5.7. – Euer Stefan :-)
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